Auch im Haushalt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um nachhaltiger zu leben und somit einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und zur Schonung unserer Ressourcen zu leisten.
In diesem Artikel spreche ich die Bereiche an, in denen du Nachhaltigkeit leben kannst und gebe einige praktische Tipps, wie du Nachhaltigkeit in deinem Haushalt umsetzen kannst.
Energiesparen
- Schalte elektronische Geräte aus, wenn du sie nicht benutzt. Das betrifft vor allem den Fernseher, Computer, HiFi oder andere Geräte im Standby-Modus. Dadurch vermeidest du unnötigen Stromverbrauch.
- Nutze energieeffiziente LED-Lampen anstelle von herkömmlichen Glühbirnen. LEDs verbrauchen viel weniger Energie und halten länger, was langfristig Geld spart.
- Achte darauf, dass du die richtige Temperatur in deinem Zuhause einstellst. Im Winter kannst du beispielsweise die Heizung etwas herunterdrehen und einen Pulli statt T-Shirt tragen. Im Sommer hilft es, die Klimaanlage moderat einzusetzen und gleichzeitig Fenster und Vorhänge geschlossen zu halten, um die Hitze draußen zu halten.
- Beim Kochen kannst du energieeffiziente Töpfe und Pfannen verwenden und einen Deckel benutzen, um die Kochzeit zu verkürzen. Außerdem ist es ratsam, die richtige Topfgröße für den Herd zu wählen, um keine unnötige Energie zu verschwenden.
- Wasche deine Kleidung, wenn möglich, bei niedrigeren Temperaturen. Die meisten modernen Waschmaschinen erzielen auch bei kälterem Wasser gute Ergebnisse. Das spart nicht nur Energie, sondern verlängert auch die Lebensdauer deiner Kleidung.
- Überprüfe deine Hausisolierung und bessere, wenn möglich, nach. Eine gute Isolierung hält die Wärme im Winter und die Kühle im Sommer besser im Haus, wodurch du weniger Energie für Heizung oder Klimaanlage benötigst.
Müllvermeidung
- Verwende wiederverwendbare Einkaufstaschen aus Stoff anstelle von Plastiktüten. Nimm sie mit, wenn du einkaufen gehst, um Plastikmüll zu reduzieren. Du kannst auch wiederverwendbare Obst- und Gemüsebeutel verwenden, anstatt jedes Mal neue Plastikbeutel zu nehmen. Hab am besten immer einen Beutel dabei.
- Kaufe Lebensmittel in größeren Mengen und vermeide Einzelverpackungen. Wenn du zum Beispiel Nüsse, Müsli oder Reis kaufst, entscheide dich für größere Packungen, die weniger Verpackungsmaterial erfordern. Du kannst dann die gewünschte Menge in wiederverwendbare Behälter umfüllen.
- Vermeide den Kauf von Einwegprodukten wie Plastikbesteck, Strohhalmen oder Einwegflaschen. Stattdessen kannst du auf wiederverwendbare Alternativen umsteigen, zum Beispiel Edelstahl-Trinkhalme und wiederverwendbares Besteck für unterwegs.
- Kompostiere organische Abfälle wie Gemüsereste, Kaffeesatz oder Eierschalen. Dadurch kannst du nicht nur Müll reduzieren, sondern auch wertvollen Kompost für deine Pflanzen herstellen!
- Kaufe Produkte mit möglichst wenig Verpackung oder wähle Verpackungen aus recycelbarem Material. Achte auf das Recycling-Symbol auf den Verpackungen und entscheide dich, wenn möglich, für Produkte mit umweltfreundlicheren Verpackungen.
- Repariere defekte Gegenstände anstatt sie wegzuwerfen und direkt durch neue zu ersetzen. Oftmals lassen sich viele Dinge noch reparieren und somit ihre Lebensdauer verlängern. Das spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch den Müll.
Wassersparen
- Schließe den Wasserhahn, während du dir die Zähne putzt oder beim Einseifen unter der Dusche. Das kann eine Menge Wasser sparen, das sonst einfach ungenutzt abfließen würde.
- Dusche anstatt zu baden, das spart viel Wasser.
- Installiere wassersparende Duschköpfe und Wasserhähne. Diese speziellen Armaturen reduzieren den Wasserverbrauch, indem sie Luft in den Wasserstrahl mischen und so den Durchfluss verringern, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.
- Achte darauf, dass du Waschmaschinen und Geschirrspüler nur mit vollen Ladungen betreibst. Das maximiert die Effizienz und reduziert den Wasser- und Energieverbrauch pro Ladung.
- Überprüfe regelmäßig deine Wasserleitungen auf Lecks undichte Stellen. Selbst kleine Lecks können über die Zeit zu einer erheblichen Wasserverschwendung führen. Das Reparieren von Lecks spart nicht nur Wasser, sondern auch Geld.
- Verwende Regenwasser für Aufgaben wie Bewässerung des Gartens oder Reinigung von Außenbereichen. Das reduziert den Bedarf an Leitungswasser und nutzt eine natürliche Ressource, die kostenlos zur Verfügung steht.
Verwendung umweltfreundlicher Reinigungsmittel
- Kaufe umweltfreundliche Reinigungsmittel, die biologisch abbaubar und frei von schädlichen Chemikalien sind. Achte auf Zertifizierungen wie das EU Ecolabel oder das Umweltzeichen „Blauer Engel“, die Produkte mit geringer Umweltauswirkung kennzeichnen.
- Verwende Essig, Zitronensaft und Backpulver als natürliche Reinigungsmittel. Diese Hausmittel sind wirksam bei der Beseitigung von Schmutz und Flecken und schonen gleichzeitig die Umwelt. Zum Beispiel kann eine Mischung aus Essig und Wasser als Allzweckreiniger dienen.
- Vermeide den Einsatz von Einweg-Reinigungstüchern und -wischern. Stattdessen kannst du wiederverwendbare Mikrofasertücher oder alte Stofflappen verwenden. Diese können gewaschen und immer wieder verwendet werden, was Abfall reduziert.
- Achte darauf, dass du Reinigungsmittel nur in den erforderlichen Mengen verwendest. Eine übermäßige Verwendung von Reinigungsmitteln verschwendet nicht nur Ressourcen, sondern kann auch die Luftqualität beeinträchtigen.
- Entsorge alte Reinigungsmittel ordnungsgemäß. Informiere dich über Sammelstellen für Haushaltschemikalien in deiner Nähe, damit sie fachgerecht entsorgt werden können. Gieße sie niemals ins Abwasser oder in die Natur.
- Du kannst umweltfreundliche Reinigungsmittel in verschiedenen Bereichen des Haushalts einsetzen, wie zum Beispiel bei der Reinigung von Böden, Oberflächen, Bad und Küche. Es gibt mittlerweile auch in Drogerien eine breite Palette an umweltfreundlichen Produkten für spezifische Reinigungsaufgaben.
Bewusster Konsum
- Wenn es um bewussten Konsum geht, ist es wichtig, dass du dir über deine Kaufentscheidungen Gedanken machst. Frage dich, ob du das Produkt wirklich brauchst und ob es deinen ethischen und ökologischen Werten entspricht.
- Sei kritisch gegenüber Wegwerfartikeln und Einwegprodukten. Überlege, ob es nicht nachhaltigere Alternativen gibt, die länger halten und weniger Müll produzieren.
- Informiere dich über die Herkunft der Produkte und achte auf fair gehandelte oder lokal bzw. regional hergestellte Optionen. So unterstützt du Unternehmen, die soziale und ökologische Verantwortung übernehmen.
- Achte auf die Qualität von Produkten und wähle langlebige Materialien, anstatt auf billige Wegwerfware zu setzen. Manchmal ist es besser, etwas mehr zu investieren, um ein hochwertiges Produkt zu erhalten, das länger hält.
- Vermeide übermäßigen Konsum und das Streben nach immer mehr Besitz. Frage dich, ob du wirklich noch ein weiteres Produkt benötigst oder ob es nur ein kurzlebiger Trend ist.
- Kaufe gebrauchte oder Second-Hand-Artikel, um Ressourcen zu schonen. Es gibt viele Plattformen und Geschäfte, die gebrauchte Produkte anbieten, die oft in gutem Zustand sind.
- Denke auch darüber nach, ob du das Produkt ausleihen oder teilen kannst, z.B. in der Nachbarschaft. Von Werkzeugen bis hin zu Partyzubehör gibt es oft Möglichkeiten, Dinge gemeinschaftlich zu nutzen und so den Ressourcenverbrauch zu verringern.
Das nachhaltige Denken fängt schon in den eigenen 4 Wänden an.
Mach doch einmal eine Begehung deines Zuhauses und überlege, wo du in Küche, Bad oder anderen Räumen an Stellschrauben drehen kannst, um nachhaltiger zu konsumieren und zu leben.
Du musst ja auch nicht alles auf einmal ändern. Das wäre wahrscheinlich so überwältigend, dass du sofort wieder aufgibst. Lass stattdessen nach und nach bessere Konsum- und Lebensentscheidungen in deinen Alltag einfließen, dann wird es dir leicht fallen, nachhaltiger zu leben.
Es wird dir ein gutes Gefühl geben, etwas für die Umwelt zu tun, wenn auch nur im Kleinen!
Ich hoffe, ich konnte dir hier ein paar Anregungen geben, wie du Nachhaltigkeit in deinen Haushalt und deinen Alltag integrieren kannst.
Jeder kleine Schritt zählt!
Alles Gute & bis zum nächsten Mal,
Jasmin
