ein, zwei Blogartikel…

ein, zwei Dinge, die ich beim Fasten gelernt habe…

Heute möchte ich einmal nicht über das Ausmisten oder Ordnung machen daheim sprechen, sondern den Blick auf die Ordnung in mir und meinem Körper richten.

Diesen Januar habe ich zum zweiten Mal nach der Buchinger-Methode gefastet, zum ersten Mal daheim und während des Alltags.

2022 war ich schon einmal eine Woche Fastenwandern an der Ostsee, dort geführt in einer Gruppe. Es war wunderbar, den Alltagsstress hinter mir zu lassen, mich ganz auf mich selbst und meinen Körper und Geist konzentrieren zu können.

Fastenwandern bedeutet nicht nur, dass man in der Gruppe fastet und in Seminaren Dinge über das Fasten lernt, sondern auch meditiert, Yoga praktiziert, Wasser tritt und, vor allem, sich körperlich bewegt. Bei diesem Fastenwandern hieß das 15 Kilometer Laufen am Tag oder 30 Kilometer Radfahren, was anstrengend war, aber erstaunlicher Weise machbar, trotz der sehr geringen Kalorienzufuhr.

Allerdings hat man nicht immer die Zeit und das Geld, seinen Urlaub für das Fasten zu “opfern”. Daher dieses Mal mein Experiment: Fasten “nebenbei”.
Dazu muss ich gleich sagen, dass eine Fastenkur natürlich ein wenig schwächt und man auch mental nicht zu 100 Prozent auf der Höhe ist. Daher sollte man immer eine Phase wählen, von der man weiß, dass sie relativ ruhig oder stressfrei ist. Bei mir war es daher die erste Januarwoche.

Fasten ist eine andere Art, meinem Geist zu sagen, dass ich viel weniger brauche, als ich immer denke. Gerade über die Adventszeit und die Weihnachtstage lässt man und lasse ich mich gerne mal ein bisschen gehen, zu viel Essen, zu viel Süßes, zu viel Alkohol…und dann noch zu wenig Sport und Bewegung.

Aber auch im Alltag bekommt man oft nicht mit, dass man seinem Körper oft zu viele Dinge zuführt und zumutet. Man snackt unbewusst am Schreibtisch oder vor dem TV. Trinkt zu viel am Wochenende mit Freunden. Isst zu viel, weil es einfach so gut schmeckt.

Eine Woche fasten ist daher nicht nur gut, um wieder ein paar Pfunde zu verlieren, sondern auch, um sich selbst zu reflektieren, zu merken, dass man nicht so viel zum (Über)leben braucht und auch gar nicht unbedingt viel fehlt in diesen Tagen des Verzichts.

Wobei Verzicht eine negative Konnotation hat. Ich sehe es eher als Geschenk an mich selbst, ein paar Tage zu fasten. Ich fühle mich hinterher leichter, besser und auch ein wenig stolz.

Beim Buchinger-Fasten trinkt man nicht nur Wasser, sondern nimmt zweimal am Tag eine Brühe/dünne Suppe zu sich, natürlich in kleinen Portionen. Ansonsten trinkt man sehr viel stilles Wasser und Kräutertee. Kaffee und auch schwarzer Tee sind aufgrund des Koffein bzw. Teein verboten, Alkohol selbstredend auch.

Neben den Suppen gibt es noch ein paar Ergänzungen, wie Hummus, mit denen man die Mahlzeiten anreichern kann. Ich habe aber festgestellt, dass mir die Suppen tatsächlich als Nahrung reichen.

Natürlich stellt sich der Organismus im Laufe der Fastentage um. Es kann anfangs zu Kopfschmerzen kommen, auch kann in den ersten Tagen der Kreislauf geschwächt sein.

Aber ist man einmal in der Ketose, der Fettverbrennung, dann fühlt man sich viel wacher und stärker.

Ich habe nach der Buchinger Fastenbox gefastet. Hier fastet man nur 5 Tage. Natürlich kann man das auch selbstständig ausweiten, aber in der Box hat man alles, was man für diese Woche braucht, vor allem die Suppen und Fastenmineralien, man muss sich um wenig Gedanken machen. Super praktisch.
Ein toller Nebeneffekt der Box war, dass ich nun ganz viele wunderbare Aufbewahrungsgläser habe, die ich gut in der Küche und im Haushalt weiter verwenden kann! Das hat mir als Ordnungscoach noch einen zusätzlichen kleinen Glücksmoment verschafft 😉

Also, ich werde zwar (noch) nicht von Buchinger bezahlt, aber ich kann die Fastenbox oder das Fasten generell nur empfehlen.
Ab dem vierten Fastentag habe ich mich tatsächlich stärker und wacher gefühlt und nach den insgesamt 10 Tagen reduzierter Kost (2 Tage Reduktionskost, 5 Tage Fasten, 3 Tage Aufbaukost) auch einige Kilos verloren.

Ich habe mir auch wieder angewöhnt, regelmäßig mein Essen zu tracken, um direkt zu sehen, wann ich wieder zu sehr zugeschlagen habe, bei Pasta, Kuchen oder Wein.

Zwar möchte ich mir auch in Zukunft nichts verbieten, aber trotzdem sichergehen, dass ich nicht zu oft über die Strenge schlage.

Außerdem wird mich das Fasten weiter in Form des Intervallfastens begleiten.

Wenn dich der Artikel interessiert hat oder du Fragen zu meiner Fastenerfahrung hast, dann schreibe mich gern an.

Alles Gute & bis zum nächsten Mal,

Jasmin
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