Liebe Freundin und lieber Freund der Ordnung,
Das neue Jahr ist angebrochen und mit ihm die perfekte Gelegenheit, frischen Wind in den Alltag zu bringen.
Neben Vorsätzen wie „endlich mehr Sport“ oder „gesünder essen“ ist Ordnung ein Punkt, der oft ganz oben auf der Liste steht. Und das nicht ohne Grund: Mehr Struktur zu Hause und im Alltag kann Wunder wirken – für deinen Kopf, deine Zeit und dein Wohlbefinden. Doch wie schaffst du es, aus dem Wunsch nach Ordnung eine echte Veränderung zu machen?
Natürlich haben wir alle schon mitbekommen, dass so etwas wie “ein paar Kilo abnehmen” oder “weniger Alkohol trinken” nicht funktioniert. Du musst es schon deutlicher benennen, dir messbare Ziele setzen (SMART!).
Hier kommen meine Tipps, wie Du Dein Jahr 2025 ordentlicher und entspannter gestalten kannst.
“Wie sieht es denn hier aus?” “So geht es nicht weiter!” “Das muss sich sofort ändern!”
“Hauruck-Aktionen”, die sich aus solchen Aussagen oder Gefühlsausbrüchen ergeben, sind in den meisten Fällen nicht zielführend. Warum? Weil du ohne Plan an die Sache heran gehst, dir nicht vorab einen Überblick über den Umfang der Aufgabe verschafft hast und nicht klar gemacht, wie lange es in etwa dauern wird, die Aufgabe abzuschließen (denn Ordnung ist eher ein Marathon, als ein Sprint!).
So gibst du am Ende mittendrin auf, weil dich der Umfang der Aufgabe überwältigt hat. Oder du hast gar nicht erst angefangen, weil du gar nicht wusstest, wo du ansetzen sollst. Willkommen im Club, das geht vielen so.
Stattdessen, fang klein an: Eine einzige Schublade, ein Regal oder nur die Ablage für Briefe und Zettel.
Warum das hilft? Kleine Erfolge motivieren. Du siehst direkt ein Ergebnis und hast das Gefühl, etwas geschafft zu haben. So baust Du nach und nach eine Routine auf, ohne dass es sich wie eine Riesenaufgabe anfühlt. Wenn Du dann erstmal in Schwung bist, fällt es viel leichter, größere Projekte anzugehen.
Niemand nimmt sich vor, den Berlin Marathon zu laufen, ohne vorher monatelang dafür trainiert zu haben. Du kannst oder solltest zumindest nicht ganz oben anfangen, arbeite dich langsam heran, wachse mit der Aufgabe – und erwarte am Anfang nicht zu viel von dir.
Was willst du daheim ändern? Was regt dich auf, lastet dir auf der Seele oder liegt dir auf dem Magen?
Benenne diese Dinge ganz konkret für dich. Mach dir eine Liste mit allen Dinge, die du ändern möchtest.
Und anders herum, überlege dir einmal, wie deine ideale Wohnsituation aussieht? Was müsste dafür gewährleistet sein?
Ist die Liste mit Änderungen ganz schön lang? Dann weißt du, dass du das Thema nicht an einem Wochenende “erledigen” kannst. Wenn sich über Monate oder gar Jahre Dinge angesammelt haben, bekommt man sie nicht an einem Tag gelöst.
Gib dir Zeit!
Und mach dir einen Plan.
Schätze, wie lange es realistisch dauert, die Aufgaben zu erledigen? Dann schlag am besten noch etwas Zeit drauf, denn man kalkuliert immer zu knapp.
Mach dir Aufgaben-Päckchen, gehe Aufgabe für Aufgabe vor, Schrank für Schrank, Raum für Raum. Nimm dir nie zu viel auf einmal vor. Und wenn du eine Sache anfängst, dann bring sie zu Ende, bevor du das nächste Thema angehst.
Wenn du dich nun richtig ans Ordnen, Aussortieren und Strukturieren machst, dann nimm dir ein Projekt vor, das ein “Painpoint” für dich ist, etwas, das dich besonders nervt oder gar belastet.
Trigger-Alarm! In einem größeren Ordnungsprozess kommt es mittendrin auf jeden Fall zwischenzeitlich zu mehr Chaos. Alles sieht schlimmer aus denn je! Das liegt u.a. daran, dass du Dinge aussortiert hast, die nun irgendwo hin müssen (entsorgt, verschenkt, verkauft). Es dauert ein wenig, bis man alle diese Folge-To Dos erledigt hat. Aber wenn du dran bleibst, dann löst sich dieses vermeintliche Chaos bald auf und du siehst das Licht am Ende des Tunnels.
Einer der wichtigsten Tricks für dauerhafte Ordnung ist simpel, wird aber im Alltag oft nicht beherzigt: Bringe Dinge sofort zurück an ihren Platz.
Du hast den Mixer benutzt? Spül ihn gleich ab und stell ihn weg. Du hast ein Buch fertig gelesen? Zurück ins Regal damit.
Warum ist das so wichtig?
Chaos entsteht oft, weil a) Dinge keinen festen Platz haben (Grundordnung!) oder b) weil du sie nicht direkt an ihren angestammten Platz zurück räumst.
Je länger du wartest, desto mehr häuft sich an, bis es überwältigend wird.
Sieh das Zurückräumen nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als Teil der Tätigkeit selbst. Es ist wie der Punkt am Ende eines Satzes – gehört einfach dazu.
Einer der größten Ordnungskiller ist der Gedanke: „Das könnte ich irgendwann noch gebrauchen.“ Hand aufs Herz: Wie oft ist dieses „irgendwann“ wirklich gekommen? Wahrscheinlich selten. Dinge, die du nicht nutzt, nehmen Platz weg – und zwar nicht nur im Schrank und der Wohnung, sondern auch in deinem Kopf.
Mach dir das Entrümpeln leicht, indem du klare Regeln aufstellst.
Wichtig ist dabei, ehrlich zu dir selbst zu sein. Mit jedem Teil, das du los wirst, spürst du, wie befreiend es ist, Platz für Neues zu schaffen – oder einfach nur mehr Luft, Ordnung und Struktur um dich herum zu haben.
Ordnung ist keine einmalige Sache, die du „abarbeitest“ und dann nie wieder anfassen musst. Sie lebt von Gewohnheiten. Stell dir das wie Zähneputzen vor: Machst du es täglich, musst du keine Angst vorm Gang zum Zahnarzt haben. Ignorierst du es, sammelt sich schnell ein „Chaos-Belag“ an – und das kann sehr unschöne Folgen haben…
Ein guter Startpunkt ist die 5-Minuten-Regel.
Nimm dir jeden Abend fünf Minuten Zeit, um Dinge an ihren Platz zu bringen. Das hört sich nicht viel an, macht aber einen riesigen Unterschied.
Du kannst dir auch z.B. feste Tage einplanen, an denen du dich gezielt um Ordnung kümmerst – zum Beispiel samstags eine oder mehrere Stunden für die Wohnung oder monatlich für Papierkram.
(Bessere) Routinen im Haushalt und Alltag sind das A & O um eine bessere Ordnung oder auch Zeitplanung zu gewährleisten – und dir das Leben auf lange Sicht sehr viel einfacher und stressfreier zu machen.
Ordnung schaffen kann anstrengend sein, zumindest am Anfang.
Deswegen ist es wichtig, dass du dich selbst motivierst – und zwar nicht nur mit dem Gedanken an ein aufgeräumtes Zuhause, sondern auch mit Belohnungen.
Belohnungen helfen dabei, die positiven Effekte von Ordnung stärker wahrzunehmen – und machen die Mühe gleich viel angenehmer.
Ordnung ist keine Einheitslösung. Was für den Einen funktioniert, muss nicht automatisch für dich passen. Es gibt viele Ansätze, aus denen du wählen kannst:
Das Wichtigste ist, dass du einen Weg findest, der zu deinem Leben passt. Wenn Ordnung Spaß macht und nicht wie eine Pflicht wirkt, bleibst du viel eher dran.
Mehr Ordnung im neuen Jahr ist ein großartiger Vorsatz – und einer, der dir langfristig das Leben erleichtert!
Fang klein an, bleib konsistent, und lass dich nicht entmutigen, wenn es mal nicht perfekt läuft. Jeder Schritt, den du machst, bringt dich näher an das Ziel. Also, mach einen Plan und dann schnapp dir die erste chaotische Ecke, die dich nervt, leg los und mach 2025 zu deinem Jahr der Klarheit und Struktur.
Und falls du doch einmal hängst in deinem Ordnungsprozess und nicht weiter weißt, dann melde dich gern bei mir. Denn dafür bin ich da.
Dein Ordnungscoach in Berlin,